Das Handwerk des Kaffeeröstens ist in seiner Komplexität dem Weinbau erstaunlich ähnlich. Im gesamten Wertschöpfungsprozess finden sich immer wieder Parallelen, die die beiden Handwerke so einzigartig machen. Sei es der Einfluss der Anbaubedingungen und Varietäten bei Wein und Kaffee, der das Endprodukt maßgeblich beeinflusst, oder die zugrunde liegende Arbeit im Anbau beider Produkte. Im Weinberg wird jede Rebe sorgfältig gehegt und gepflegt, um den optimalen Grundstein für einen hochwertigen Wein zu legen. Auch beim Kaffee ist der Anbau der Kaffeekirschen essenziell. Nur wenn hier ebenso sorgfältig gearbeitet wird, der Kaffeestrauch ausreichend gewässert ist, nicht zu viel Sonne oder Schatten erhält und keinen Schädlingsbefall aufweist, entstehen die schönen, reifen, roten Kaffeekirschen, die im Inneren je zwei Kaffeebohnen enthalten. Vom Anbau, über die Ernte, bis hin zum Veredelungsprozess können wir hier also viele Gemeinsamkeiten erkennen, die uns als Kaffeeexperten an der wundervollen Welt des Weins und der Liebe zum Handwerk so faszinieren.
Aber auch in der Aromenwelt des fertigen Produkts liegen Kaffee und Wein sehr nah beieinander. Während beim Kaffee die Herkunft der Kaffeebohnen, die verwendeten Bohnenarten und der Röstgrad einen entscheidenden Einfluss auf Duft und Geschmack haben, sind es beim Wein Faktoren wie Terroir, Rebsorte und Ausbau. So können sich vielfältige Aromen, wie beispielsweise florale, fruchtige oder erdige Noten, entwickeln. Das macht die Verkostung verschiedener Kaffee- und Weinsorten zu einem solch besonderen Erlebnis.